Santería (Götterglaube im Atheismus Kubas)Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb findet religiöses und auch spiritistisches Gedankengut immer mehr Anhänger in der Bevölkerung. Dieser Film beinhaltet: Dreharbeiten bei den geheimen Feiern der Santeria; Interviews u.a. mit dem Bischof von Santiago, mit hohen Vertretern der Weißen und Schwarzen Magie, Szenen aus dem Alltagsleben der Kubaner. Da ist auf der einen Seite die katholische Kirche, zu deren liturgischen Feiern bis zu 200.000 Menschen zusammenströmen. Selbst die Mutter von Fidel Castro widmete der Schutzpatronin Kubas, der Virgen de la Caridad del Cobre, eine Goldfigur mit dem Namen ihres Sohnes. Auf der anderen Seite blühen im Verborgenen die afrokubanischen Geheimkulte, lebendiges Erbe der schwarzen Yoruba-Sklaven, in einer einzigartigen Form von Synkretismus verschmolzen mit christlichen Elementen der damaligen Herren. Santería-Feiern finden in Hinterzimmern statt; heilige Trommeln versetzen die ekstatisch Tanzenden in Trance, man opfert den unzähligen Göttern des Yoruba-Pantheons und den Ahnen, Weissagungen entscheiden über Schicksale. Weiße und Schwarze Magie durchdringt das tägliche Leben: ob Magenschmerzen, Liebeskummer oder Ärger mit dem Nachbarn, die PriesterInnen schaffen Abhilfe, und immer öfter vertrauen sich auch Weiße ihren Künsten an.
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CreditsProduced 1998 LinksDie Santeria cubana |