Mapuche - Vergessenes Volk der ErdeSynopsisDer Dokumentarfilm folgt in verschiedenen Routen den Mapuche Inidigenas in Patagonien. Die Mapuche sind der indigene Überbegriff für viele Stämme. In Chile gibt es heute über 3000 Reservate. Land- und Identitätsraub schreiten voran. Der Ausverkauf findet heute über neoliberale und kapitalistische Konzernbestrebungen statt. Pinochets Antiterrorgesetzgebung kommt gegenüber protestierenden Mapuche und deren Führern zur Anwendung. Die Mapuche organisieren über verschiedenste Programme und Plattformen. Doch geht es den Verwaltern der Erde mittlerweile mehr um das Überleben des Landes selbst als um alte Rituale. KurzbeschreibungPatagonien hat seinen Mythos vom Ende der Welt nicht eingebüßt. Das Land der Mapuche – Volk der Erde – ist aufgeteilt. Die indigenen Minderheiten wurden entweder ausgerottet oder in die Assimilation verbannt. Ein Teil lebt heute zurückgezogen in Reservaten, ein anderer Teil in die Großstadtgettos verdrängt. Im Süden von Argentinien und Chile leben an die 1, 3 Millionen Mapuche Indigenas. Die Mapuche versuchen sich über bestimmte Plattformen zu organisieren. I-Netplattformen, Sendeeinheiten unterstützen ihre Bestrebungen. Dabei kommt die Hilfe oftmals aus Europa. In der Tradition der araukanischen Könige arbeitet der Franzose Prinz Phillip Boyri an Restaurationsklagen wegen vertragswidriger Landnahme gegen die chilenische Regierung. . Immer wieder dringt die tragische Geschichte des selbsternannten araukanischen Königs Antoine Orelie de Tounens in den Film ein und liefert historische Bezugspunkte zum 19 Jahrhundert als der Widerstandskampf im Gang war. Die ursprüngliche Kulturgrenze um den BioBio Fluss verliert durch Großstaudammprojekte ihren Charakter. Mapuchedörfer werden unter Zwang umgesiedelt. Protestierende Mapuche wurden zu aufgrund von Pinochets Antiterrorgesetzen zu Terroristen gestempelt und in fragwürdigen Verfahren zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Neoliberale Wirtschaftkonzepte beschleunigen den Ausverkauf von Grund und Boden. Daneben werden Waldregionen für industrielle Zwecke umgewidmet und ganze Lebensräume zerstört. Tourismuskonzepte bedienen sich der indigenen Mythen. In Museen wird unkritisch die Geschichte der Mapuche verwässert oder sich zu Eigen gemacht. Der Genozid des 19. Jahrhunderts liegt weitgehend verdrängt. In den Reservaten versuchen die Mapuche ihre Volks- wie Stammestraditionen zu erhalten. Der Film folgt verschiedenen Routen. Verschiedenste Themenkreise um den Minderheitenschutz und die Lebensweise bilden den zentralen Strang des Filmes. Daneben wird über die Reisen des araukanischen Königs de Tounens ein historischer Erzählstrang eingeflochten. Projektarbeiten von diversen NGO´s mit verschiedensten Ansätzen bestimmen die Zuordnung und Routen. Die Routen folgen den Flüssen BioBio und Rio Negro. Projektarbeit und Mission in den Reservaten schaffen die Auseinandersetzung mit der Mapuche Kultur. Kirchliche Organisationen schaffen heute Schutzräume gegenüber korrupten industriellen Machtmodellen, die sich das Land zu eigen machen. In Argentinien ist die Lage der Mapuche noch fataler. Nur in wenigen Enklaven konnten die Mapuche überleben. Großgrundbesitzer wie Benetton haben das Land aufgekauft. Ihre gewinnorientierten neoliberalen Bestrebungen gekoppelt mit einer touristischen Erschließung sind für die Mapuchelebensweise inakzeptabel. Die Mapuche haben traditionsbedingt ihre eigene Sichtweise und Lebensweise. Die Klimaerwärmung trifft ebenso Südamerikas Süden. Gletscher sind im Schmelzen begriffen. Vogelkolonien, die ihre Warnschreie ausstoßen. Während die Mapuche mit Microsoft um die Verwendung ihrer Sprache prozessieren, stellt sich die Machi die Frage, ob die Menschheit nicht die Sprache der Erde bereits verloren hat?
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Credits Treatment: Norbert Brettentaler and
Links:Wikipedia: Mapuche |